Die Gedanken eines Marc

Oh Gott! Es ist etwas Schreckliches passiert. Wirklich niemand hat das erwartet. Um so schwerer fällt es, diese Nachricht zu verarbeiten.
Es wurde doch klar und deutlich mit den Medien abgesprochen. Muss man denn wirklich alles im Gesetz regeln?

Es hies doch damals ausdrücklich so oder so ähnlich:

Niemand hat vor, Daten zu sammeln!
Niemand hat vor, seine Büger zu überwachen!

Das verstehe sich von selbst, sagte man damals dem Bildjournalisten, der diese frohe Kunde so natürlich auch an den Mann brachte. Alle waren erleichtert. „Niemand hat vor, Daten zu sammeln!“ Wichtig ist ja, dass wir etwas gegen den Terroristen tun. „Dieser gemeine Lump.  So kriegen wir ihn bei den Eiern!“, sagte man sich. Und alle waren froher Dinge und lachten und tanzten ausgelassen bis zum Morgengrauen und noch viel länger. Sie dachten: „Bald…. können wir uns endlich wieder vor die Tür trauen“. In einem land, in dem herrenlose Kofferbomben praktisch an jeder Ecke lauern, war das nicht selbstverständlich. Und das alles nur, weil die Behörden keinen Zugriff auf Informationen über unsere Bankkonten haben. Das stelle man sich mal vor. Es war also längst überfällig.

Nun gab es doch tatsächlich Menschen…..also Angestellte…..also teils sogar verbeamtete Angestellte, die das dann ausnutzten.

Offenbar wurden Konto-Stammdaten privater Bankkunden in Eigenregie ausspioniert. (So oder so ähnlich: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Behoerden-fragen-immer-oefter-Bankkonten-ab-2599010.html) Angestellte des Jobcenters und des Finanzamts haben diese Möglichkeit zu ihrem eigenen Vorteil schamlos missbraucht. Es hatte ja ursprünglich niemand vor. Statt, wie für einen Angestellten des Jobcenters üblich, sich möglichst auf die Arbeit gegen den Terroristen zu konzentrieren, haben diese lieber die Bankdaten ganz normaler Menschen gesammelt. Diese normalen Menschen haben sich nie was zu Schulden kommen lassen. Es ist tatsächlich unglaublich, dass so ein perfekt formuliertes Gesetz in Verbindung mit einem allerhöchstens dezent euphemistischem Appell so missbraucht werden kann.

Aber ich denke diesen Fehler machen wir nicht zweimal. Die Pegida-Maut und die Vorratsdatenspeicherrung wird man so sicher nicht missbrauchen können. Ich denke, wir haben daraus gelernt, und können nun auch guten Gewissens die Ausrottung der Verschlüsselung in privaten Netzen angehen.

break!

Ich hoffe es versteht nun auch der letzte: Die Möglichkeit alle zu überwachen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen, hilft nicht im mindesten auch nur einen Verbrecher zu überführen! Das ist absurd. Die Möglichkeit alle zu überwachen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen wird einzig dazu genutzt, all die zu überwachen, die sich nichts zu Schulden kommen lassen!

Abdul:“Achalamaachamschacha öch huide,gui“

Amt-Man:“Wir müssen erst überprüfen, ob Sie nicht doch auch trerroristische Gelder beziehen. In diesem Fall läge Ihr Fall leider außerhalb unseres Zuständigkeitsbereiches. Falls Sie wider Erwarten durch Ihre terroristische Tätigkeit rein Menschlich gesehen die Mindesteinkommensgrenze unterschreiten, könnten wir vielleicht aufstocken. Oder Sie kümmern sich um einen Wohngeldzuschuss.“

Terror ist ein Mittel, Menschen von der Notwendigkeit zu überzeugen, auf ihre Rechte zu verzichten. Inhaltlich habe ich diesen Satz 1998 in der Berufsschule gehöhrt. Allerdings von einem Freund. Der hatte diese Weisheit aus einem Buch über die Illuminati. Die wussten das offenbar schon früher. Die hatten nur keine Araber, oder ähnlich fürterliches. Die kannten offenbar den Kinderporno-Trick auch noch nicht.

Jeder, der mal von der Bedürfnishierarchie gehört oder gelesen hat, kann sich denken, was alles möglich ist, wenn das Bedürfnis nach Sicherheit nicht befriedigt wird.

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